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"Die Königin der 1000 Jahre" stammt aus der Feder von Leiji (auch Reiji) Matsumoto. Matsumoto prägte mit der Zeit ein eigenes Universum in dem sich viele seiner Serien abspielen, von Fans "Leijiversum" oder "Harlock-Universum" genannt. Denn viele Serien haben Bezug zu seinem bekannten Werk "Captain Harlock". "Königin der 1000 Jahre" paßt allerdings rein garnicht in dieses Universum, um so erstaunlicher, daß in den USA die Serien "Queen Millennia" und "Captain Harlock" zu einer neuen Serie gekreuzt wurden. Die, die diese wilde Kreuzung, entstanden bei einer amerikanischen Produktionsfirma, kennen sagen, daß die kaum eine Folge irgendwie einen Sinn ergibt oder einen Bezug zur vorherigen oder nächsten Folge hat. Auch spätere Versuche Matsumotos, "Königin der 1000 Jahre" ins Harlock-Universum einzufügen, wie z.B. in "Maetel Legend", führten mehr zur Verwirrung der Fans als zur Klärung offener Fragen.

 

Matsumotos Zeichenstil hebt sich von anderen Zeichenstilen ab. Detailverliebt zeigt er sich gerade im technischen Bereich wie in der Kulisse und bei Raumschiffen. Detaillierte Zeichnungen von Menschen sind jedoch nur wenigen Protagonisten gegönnt - und die sehen sich durch seine Serien auch noch sehr ähnlich. Seine bevorzugten Serienhelden sind weiblich, jung, schlank und haben lange, blonde Haare (irgendwie kann ich den Mann verstehen).Neben dem Club der Blondinen ist nur wenigen anderen Helden ein detailliertes Aussehen vergönnt. Den Großteil der Menschen in seinen Werken kann man jedoch als "Kartoffelköpfe" bezeichnen.

 

Die Ähnlichkeit der "eineiigen Sechslinge" Yayoi Yukino alias Königin Andromeda Prometium II sowie ihrer Zwilingsschwester, Selen, Emeraldas, Maetel und der komplett vergoldeten Grabwächterin Mirai werden (bis auf Mirai) versucht, mit Verwandtschaften zu erklären. Daß Yayois Zwillingsschwester Yayoi sehr ähnlich sieht ist klar, und Selen ist Yayois ältere Schwester. Warum Mirai als vergoldete Yayoi durch die Gegend geistert lassen wir mal offen. Emeraldas und Maetel haben vorerst mal garnichts mit der Serie zu tun, und spielen in eigenen Handlungs-Plots. "Captain Harlock" Fans dürfte "Queen Emeraldas" als Ableger der Harlock-Saga durchaus ein Begriff sein, mit Emeraldas als tapferer Piratin, die in gewisser Weise aussieht wie Yayoi mit einer Narbe quer über ihr Gesicht (Böse Zungen behaupten eher, sie sähe aus wie Captain Harlock nach einer Geschlechtsumwandlung). In "Maetel Legend" heißt es plötzlich, Emeraldas und Maetel seien Geschwister und die Töchter von Königin Andromeda Prometium II (die mit irdischem Namen bekannterweise Yayoi Yukino heißt). Irgendwie will sich "Maetel Legend" aber weder vor noch nach der Handlung aus "Königin der 1000 Jahre" so richtig einfügen lassen, auch daß Maetel und Emeraldas Geschwister sein sollen ist eher neu und war in den Plots der anderen Serien des Harlock-Universums eigentlich nicht vorgesehen.

 

Matsumotos hier zu Lande bekannteste Werke sind "Galaxy Express 999", "Captain Harlock" und "Königin der 1000 Jahre". Sein neuestes Werk ist "Interstella 5555 - The 5tory of a 5ecret 5tar 5ystem", einem Anime-Epos ohne gesprochenen Text. Dahinter verbirgt sich die Musik aus dem Album "Discovery" der Gruppe Daft Punk. Matsumoto zeichnete die Musikvideos, darunter auch das bekannte "One more time", das erste Lied von "Discovery". Diese erzählen Lied für Lied eine Geschichte, die sich zum Gesamtwerk Interstella 5555 zusammenfügt.

 

Das Studio, in dem die Königin der 1000 Jahre das Licht der Welt erblickte ist Toei Animation, die sich auch für Klassiker wie "Captain Future" und den Marathon-Anime "Sailor Moon" verantwortlich zeichnen.

 

Das besondere an "Die Königin der tausend Jahre" ist nicht nur, daß die Serie so ganz anders ist als andere Werke von Leiji Matsumoto, sondern auch, daß sie so anders ist als die meisten anderen Animes überhaupt.

 

Die Serie ist Nahzeit-Science-Fiction. Die Handlung spielt im Jahr 1999, erschienen ist die Serie in Japan 1982. Zwischen Entstehung der Story und Handlungszeitraum liegen also ca. 20 Jahre. Daß sich die Technologie in dieser Zeit nicht so enorm weiterentwickeln wird, daß wir alle durch den Weltraum fliegen war Matsumoto wohl klar. Auf der Erde herrscht also ein normales Leben, mit dem im echten Jahr 1999 durchaus vergleichbar. Die Raumschiffe und anderes futuristische High-Tech stammt vom Planeten Lametal, dessen Umlaufbahn die der Erde am 9.9.1999 um 9 Uhr 9 Minuten und 9 Sekunden kreuzen soll. Bis auf eine Geschichte um ein unglaublich großes Objekt vom Ausmaße eines Planeten das sich auf die Erde zubewegt merkt man in den ersten Folgen eigentlich garnichts von Science Fiction.

 

Die Geschichte ist komplex und verläuft oftmals nicht wie erwartet, den Zuschauer erwarten jede Folge neue Überraschungen und unerwartete Wendungen im Handlungsstrang. Ein schemenhaftes Gut-Böse-Muster gibt es nicht, viel mehr versucht jeder, das richtige zu tun und befindet sich dabei jedoch manchmal in einem bösen Irrtum.

 

Wer glaubt, Zeichentrickserien seien nur etwas für Kinder und Kindgebliebene irrt und wird sich besonders mit dieser Serie eines besseren bekehren lassen. Und wer glaubt, Zeichentrickserien für Erwachsene seien nur in diese Zielgruppe platziert, da der Anteil an Gewalt ("M.D. Geist"), Sex (das "Hentai" genannte Genre für Adult Anime) und Fäkalsprache ("Southpark") keine Freigabe unter 16 oder gar unter 18 zuläßt irrt auch und dürfte sich in seiner Meinung ebenfalls durch diese Serie bekehren lassen.

 

Der Spannungsbogen dürfte selbst Alfred Hitchcock noch vor Neid erblassen lassen und die Story ist keineswegs einer Kinderfantasie entsprungen und langweilt weder actionverwöhnte Kinder noch anspruchsvolle Erwachsene.

 

Auch wenn in der Serie die ein oder andere Figur stirbt, die Serie ist kindertauglich. Weder wird unnötig "heile Welt" gespielt, noch ist das Gewaltpotential unnötig oder zu hoch. Kämpfe werden vermieden. Und wer sich als Kind mit dem wichtigisten Kind der Serie, mit dem kleinen Hajime, identifiziert, ist auf dem richtigen Weg, denn Hajime ist vom Herzen her gut und setzt sich für seine Ideale ein, ohne dabei seine Gefühle zu unterdrücken. Und sollte er sich einmal geirrt haben rappelt er sich schnell wieder auf und lernt aus seinen Fehlern.

 

So ist für alle etwas dabei, für die Kinder eine lehrreiche Geschichte und eine der besten Leitfiguren die das Fernsehen zu bieten hat, für die Kindgebliebenen die Erinnerungen an eine tolle Fernseh-Epoche und für die Erwachsenen ein spannender Krimi mit toll eingearbeiteten Science Fiction und Fantasy Elementen

 

Zum Abschluß noch der Grund dafür, warum Leiji Matsumoto bevorzugt gutaussehende Blondinen zu den Helden der Serie macht ;-) (gefunden im japanischen Queen Millennia Anime Comic Vol. 5 auf der letzten Seite):

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